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Yumeko besucht alle Lieferanten. Um mit den eigenen Augen sehen zu können, wie sie arbeiten und wie dort mit den Menschen und den Tieren umgegangen wird. Und natürlich auch, um die Menschen selbst besser kennen zu lernen. Wir waren erst noch nicht bei unseren Lieferanten der schönen Fair Trade Aplakaplaids. Aber jetzt haben wir das nachgeholt, und es war eine wirklich besondere Reise für den Gründer Stephan Zeijlemaker.
Meine Reise begann in der Hauptstadt Lima. Mit fast 9 Millionen Einwohnern und ohne ein Metronetzwerk oder Fahrradwege ist es eine sehr volle Stadt, in der sich der Verkehr meistens im Schneckentempo durch die alten und neuen Straßen schlängelt. In Lima hat unser Produzent ein Büro und eine Fabrik. Darauf gehe ich später ein, wir beginnen bei der Quelle: Den Alpakas. Diese Alpakas durfte ich streicheln.
Von Lima nach Juliaca, zu einem kleinen Lufthafen auf 3850 Metern Höhe in den Anden. Buchstäblich atemberaubend. Die Basis für den Besuch der Alpakaherde war das Städtchen Puno, das sich am Ufer des Titicacasees befindet, dem höchsten, befahrbaren See der Welt.
Mittags habe ich eine Fahrt auf dem Titicacasee gemacht, um den berühmten Wohnort der Uros Indianer zu besuchen. Die Indianer wohnen schon seit Hunderten von Jahren auf selbst gemachten Schilfinseln auf dem See. Alles besteht aus Schilf: Die Insel, die Boote, die Häuser. Es war leider ein Besuch, der mich traurig stimmte, da es so scheint, als würden die Indianer dort nur noch für den Tourismus wohnen und als würde sich alles nur noch um das Geld drehen. Es hatte nichts Ursprüngliches mehr. Lunch in großer Höhe.
Am folgenden Tag machte ich mich mit dem Ehepaar, das den Betrieb, mit dem wir zusammenarbeiten, gegründet hat, sehr früh auf den Weg, um die Alpakaherde zu besuchen, die die super weiche Wolle für unsere Plaids liefern. Es wurde ein beeindruckender Tag. Wegen der enormen Höhe von 4350 Metern, wegen der mächtigen Natur, wegen der Herzlichkeit meiner Reiseleiter und der Hirtin und wegen der lokalen Mahlzeit...
Die Alpakas leben auf einer Höhe zwischen 4000 und 4500 Metern auf den grasigen Hängen der Anden, zusammen mit den Merinoschafen. Die Herde, die ich besuchte, besteht nur aus weißen Tieren, sowohl die Alpakas als auch die Schafe waren weiß. Alpakas kommen in 16 verschiedenen Farben vor. Von weiß über braun bis hin zu schwarz und grau gibt es die verschiedensten Zwischentöne.
Das Moos, das die Alpakas essen.
Die Hirtin läuft den ganzen Tag lang zusammen mit einem Hütehund in der Nähe herum, und bringt die Tiere morgens und abends zu einem Gehege, in dem die Tiere übernachten. Das verhindert, dass sie sich in den Bergen verirren. Es gibt keine natürlichen Bedrohungen für die erwachsenen Tiere. Junge Alpakas werden jedoch manchmal von Füchsen oder einem Kondor getötet.
Die Hirtin mit aufgelesener Wolle.
Als wir mit unserem Produzenten in Kontakt traten, fragten wir natürlich, ob sie biologisch und Fair Trade zertifiziert sind. Fair Trade sind sie, biologisch nicht. Jedenfalls nicht zertifiziert. Aber biologischer, als die Alpakas, die ich gesehen habe, geht es gar nicht. Die Tiere laufen in einer verblüffend schönen Welt den ganzen Tag lang draußen herum und essen Gräser und Moose, die nur in dieser Höhe wachsen, und die für die besondere Weichheit der Wolle sorgen.
Die nächtliche Kälte trägt auch dazu bei: Die Tiere entwickeln ein dickes Fell, das sie während der kalten Nächte in der Höhe wärmt. Die Tiere sind sehr scheu, wenn es um fremde Menschen geht, aber sie bleiben ruhig stehen, wenn die Hirtin durch sie hindurch geht. Ich wollte gerne ein Alpaka anfassen, sie sehen wirklich süß aus, und endlich gelang es mir, mit Hilfe der Hirtin. Die Wolle ist nicht so weich, wie ich es erwartete, da das Fell der Tiere natürlich nicht sauber ist, da sie das ganze Leben draußen sind.
Schön, einsam und still.
Zur Lunchzeit machte die Hirtin ihr Halstuch los und präsentierte ein Lunch. Gekochte Kartoffeln mit Alpaka. Ich als Vegetarier musste erstmal schlucken, aber aus Höflichkeit habe ich mitgegessen. Alpaka schmeckt etwas nach Hühnchen, das weiß ich jetzt.
Tochter der Hirtin.
Nach dem Besuch der Herde besuchte ich das Dorf Lampa, in dem die handgemachte Kleidung und die Plaids aus Alpakawolle und Merinowolle hergestellt werden. Unser Produzent arbeitet dort mit Frauen, die im Gefängnis gelandet sind, weil sie sich durch die Arbeit als Drogenkurier Geld dazu verdienen wollten. Die Lebensumstände der Frauen sind unterschiedlich, manchmal haben sie ein kleines Kind, und sind vollkommen auf sich gestellt.
Unser Produzent bringt den Frauen das Stricken bei, sodass Sie ein Handwerk lernen und etwas Nützliches tun können um Geld zu verdienen. Sie stellen sehr schöne Produkte auf eine schöne Art und Weise her. Hut ab für diese beeindruckenden Menschen, die schon seit Jahren ein soziales Unternehmen sind. Schon lange, bevor dieser Begriff überhaupt bekannt war. Sie haben mich innerhalb von zwei Tagen überallhin mitgenommen und mir alles gezeigt. Stolz und bescheiden zugleich.
Grobstrick
Zurück im stressigen Lima habe ich die dortige Produktion besucht (es wird auch in Cusco produziert). Die tolle und reine Wolle wird dort mit den modernsten Maschinen zu den schönsten Plaids gewoben, die wir verkaufen.
Meine Reise nach Peru hat mich vollkommen davon überzeugt, dass wir mit einem guten Produzenten zusammenarbeiten. Die Eigentümer waren ein soziales Unternehmen avant la lettre, ihnen bedeutet das, was sie tun, und die Menschen, mit denen sie arbeiten sehr viel. Sie haben mich ein paar Tage lang im Schlepptau mit einer herzerwärmenden Gastfreundschaft mitgenommen. Gracias y al la proxima vez!
Strickunterricht mit Alpakawolle.